Yvonne
nach Witold Gombrowicz
«Herzlich willkommen zur diesjährigen Brautshow! Das ganze Reich hat sich frisch gepudert, in Schale geworfen, die höfischen Tanzschritte nochmals einstudiert und die Lackschuhe poliert! Gespannte Blicke, offene Münder, zitternde Knie und feuchte… Hände, wohin das Auge reicht. Meine Damen und Herren, machen Sie sich gefasst und halten sie ihre Klatschflossen bereit für den wunderbaren und unendlich sexyyy Priiiiinz Philiiiiiiiipp!»
Dieses Jahr wagt sich die AG Theater Rämibühl an den heute wie damals hochaktuellen und bitterbösen Theaterstoff des polnischen Autors Witold Gombrowicz. Yvonne schweigt, ist apathisch, von abstossender Erscheinung und wird zum Entsetzen aller vom Prinzen zur Braut erkoren. Ein Streich? Ein Auflehnen gegen Vater und Mutter? Yvonne weckt in ihrer Umgebung Beschämung, Hass, Aggressivität, kurz die Abgründe der einzelnen Mitmenschen. Yvonne wird zum Zersetzungsfaktor und schon bald verwandelt sich der Hof zu einer Brutstätte von Ungeheuerlichkeiten.
Premiere Freitag 4. April
Weitere Spieldaten:
Samstag 5./ Dienstag 8./ Mittwoch 9./ Freitag 11./ Samstag 12. April
Stückbeginn: 19.30 Uhr, nach jeder Vorstellung: 30min Nachgespräch
Abendkasse und Bar: 19.00 Uhr
Aula Rämibühl
Rämistrasse 56
8001 Zürich
Paul*
Ein Klassenzimmerstück von Eva Rottmann
«Paul*» ist nach «Die Eisbärin» das zweite Klassenzimmerstück das Eva Rottmann für das Theater Kanton Zürich geschrieben hat. Das Stück für Jugendliche ab 13 Jahren erzählt von der ersten grossen Liebe, von Geschlechterrollen und fragt: Was sind Jungs? Was sind Mädchen? Was liegt da alles dazwischen? Wer bestimmt, was wir sind und was macht das mit uns? Und woher weiss man, was man ist? Was passiert, wenn das Aussen nicht mit dem Innen zusammenpasst?
Ein junger Mann, Chris, betritt das Klassenzimmer. Vor den Augen der Klasse will er sich in eine Frau verwandeln. Er muss damit eine Wette gewinnen, erzählt er. Doch in Wirklichkeit geht es ihm darum, nachvollziehen zu können, was seine Frau Paula gerade erlebt. Denn Paula ist Paul und wünscht sich eine körperliche Angleichung an seine Geschlechtsidentität. Chris muss das akzeptieren, will er Paul und seine Kinder nicht verlieren. Aber der Weg dahin ist schwer und es gilt, viele eingeschliffene Stereotypen zu überwinden.
Paul* verhandelt die Bandbreite von Geschlechteridentitäten im Zusammenspiel von individuellen Wünschen und gesellschaftlichen Schablonen. Das Stück thematisiert die Suche nach der eigenen Identität, der Liebe und der sexuellen Orientierung.
«Paul*» ist nach «Die Eisbärin» das zweite Klassenzimmerstück das Eva Rottmann für das Theater Kanton Zürich geschrieben hat. Das Stück für Jugendliche ab 13 Jahren erzählt von der ersten grossen Liebe, von Geschlechterrollen und fragt: Was sind Jungs? Was sind Mädchen? Was liegt da alles dazwischen? Wer bestimmt, was wir sind und was macht das mit uns? Und woher weiss man, was man ist? Was passiert, wenn das Aussen nicht mit dem Innen zusammenpasst?
Ein junger Mann, Chris, betritt das Klassenzimmer. Vor den Augen der Klasse will er sich in eine Frau verwandeln. Er muss damit eine Wette gewinnen, erzählt er. Doch in Wirklichkeit geht es ihm darum, nachvollziehen zu können, was seine Frau Paula gerade erlebt. Denn Paula ist Paul und wünscht sich eine körperliche Angleichung an seine Geschlechtsidentität. Chris muss das akzeptieren, will er Paul und seine Kinder nicht verlieren. Aber der Weg dahin ist schwer und es gilt, viele eingeschliffene Stereotypen zu überwinden.
Paul* verhandelt die Bandbreite von Geschlechteridentitäten im Zusammenspiel von individuellen Wünschen und gesellschaftlichen Schablonen. Das Stück thematisiert die Suche nach der eigenen Identität, der Liebe und der sexuellen Orientierung.
Eva Rottmann wuchs in Wertheim am Main auf. 2004 begann sie ihr Studium an der Zürcher Hochschule der Künste am Departement Darstellende Künste und Film. Bereits während ihres Studiums entwickelte sie zahlreiche Theaterprojekte, vor allem mit Jugendlichen. Ihr erstes Theaterstück «Eidechsen und Salamander» wurde mit dem Kathrin-Türks-Preis und dem Deutsch-Niederländischen Preis «Kaas und Kappes» ausgezeichnet. 2008/09 nahm Eva Rottmann am Stück Labor Basel teil und erhielt den Publikumspreis für ihr Stück «Skills». 2015 erschien mit «Goldkind» ihr erstes Kinderbuch. Für das Theater Kanton Zürich schrieb sie 2018 das Klassenzimmerstück «Die Eisbärin», das 2019 zum renommierten Theaterfestival «Kinder-Stücke» nach Mülheim a. R. eingeladen wurde.
Der Deutschte Literaturfonds hat Eva Rottmann für «Paul*» im Rahmen des Programms «Neustart Kultur» mit einem Stipendium ausgezeichnet. An das Stipendium ist die Veröffentlichung des Stücktextes auf unserer Webseite geknüpft. Das gibt Ihnen die Möglichkeit, das Stück nicht nur zu sehen, sondern auch zu lesen. Unten finden Sie den Stücktext von «Paul*».
Theaterpädagogik
Im Zusammenhang mit einer gebuchten Vorstellung im Klassenzimmer wird ein nachbereitender kostenloser Workshop angeboten (3 Lektionen). Darin setzen sich die Schülerinnen und Schüler spielerisch mit Figuren und Situationen des Stücks auseinander. Dabei wird auch ihre Auftrittskompetenz gefördert: Sie probieren verschiedene Haltungen/Gangarten/Sprechweisen aus und erleben, wie unterschiedlich sie dadurch wirken. Dieser Workshop entstand in Zusammenarbeit mit der Koordinationsstelle Theaterpädagogik Winterthur.
Informationen zu möglichen Terminen, Ablauf und Vermittlungsangeboten erhalten Sie bei Carola Berendts und Nadine Erne (Theater und Schule / Theaterpädagogik). Telefon 052 232 90 42 | jungestz@tkz.ch
Mit:
Joachim Aeschlimann
Regie:
Klaus Hemmerle
Kostüme:
Graziella Galli, Franziska Lehmann, |ris Barmet
Dramaturgie:
Ann-Marie Arioli
Theaterpädagogik:
Carola Berendts, Rebekka Spinnler
Weitere Infos via theaterkantonzuerich.ch/paul
PEST
Ein Requiem auf das Leben
PREMIERE 1.11.24
Wir befinden uns im Spätmittelalter. Der Tod ist allgegenwärtig. In jeder Ritze steckt er, und jeden noch so kleinen Fleck bedeckt er mit dem kühlen Schleier seiner Finsternis. Sein Gegenstück, das Leben. Mit im Spiel; die Liebe, die Utopie und der Widerstand. Ein spartenübergreifendes Theaterstück in zwei Sphären.
Die erste Sphäre
In der Rahmenhandlung begegnen wir dem individuellen Tod. Der Ackermann erlebt den Verlust seiner Frau und akzeptiert ihn nicht einfach. Er entfacht einen heftigen Streit mit dem Tod. Als Ausgangspunkt dient Johannes von Tepls wegweisendes Werk Der Ackermann. Dieses wird vom deutschen Autor und Dramaturgen Christoph Klimke überarbeitet und behutsam um eigene Texte ergänzt, die einen Bogen in die Pestjahre und in die heutige Zeit schlagen. Zusätzlich integriert Klimke den Tanz in die Rahmenhandlung. Die Tänzerin fungiert als sogenannte Rote Figur und ergänzt die beiden Antagonisten Ackermann und Tod.
Die zweite Sphäre
Durch Überlieferungen der Pest-Chronisten erhalten wir Einblicke in die schreckliche Zeit zwischen 1348 und 1353. Europa erlebt mit dem Schwarzen Tod ein Massensterben, das allein in diesen fünf Jahren die europäische Bevölkerung um etwa ein Drittel dezimiert. Die sozialen Folgeerscheinungen sind verheerend. Die jüdische Bevölkerung wird als Brunnenvergifterin gebrandmarkt, und an einigen Orten kommt es zu Pogromen, so auch in Basel und Zürich.
In beiden Sphären gibt es Berührungspunkte mit Werken der Musik und Malerei. Ähnlich dem Hochmittelalterprojekt KALENDA MAYA verbindet sich in der Literatur das Alte mit dem Neuen. Damals waren es die Autoren Wolfram von Eschenbach und Adolf Muschg, während beim aktuellen Projekt Johannes von Tepl und Christoph Klimke diese Rolle übernehmen. Auch der Tanz bewegt sich im gleichen Spannungsfeld von Historie und Moderne.
Das Publikum erlebt die Szenerie im Theater Stok hautnah und ist mittendrin im Geschehen. Die Herausforderung der begrenzten Platzverhältnisse eröffnet uns die Möglichkeit, den gesamten Raum als Bühne zu nutzen.
Weitere Infos via tiefenrausch-zyklus.ch/pest
SIMELIBERG
Ein Musiktheater für einen Chor, fünf Schauspieler*innen und ein Akkordeon
PREMIERE 19.10.24
Simeliberg. Im ältesten Schweizer Lied «Vreneli ab em Guggisberg» hat der sagenumwobene Berg eine rätselhafte Präsenz. Er steht im Mittelpunkt der Geschichte und dennoch scheint er etwas zu verbergen. Wohnt ihm ein weit zurückliegendes Geheimnis inne? Sehnsucht, Habgier, Gewalt, unglückliche Liebe. Wie steht er zu den menschlichen Schicksalen, die sich an seinem Fuss ereignen?
Das Musiktheater SIMELIBERG beschäftigt sich mit genau dieser mythischen Dimension unserer Schweizer Volkslieder. Der Chor legt seine Notenblätter zur Seite und wird gemeinsam mit den fünf professionellen Schauspieler*innen Teil des Theaterstücks. Gesang und Spiel vermischen sich und führen auf einer musikalisch theatralen Reise zurück in die Zeit unserer Vorfahren und zu den Ursprüngen unserer Schweizer Geschichte.
Der Verein «Spiel und Chöre» hat sich mit dem Projekt SIMELIBERG zum Ziel gesetzt, das vergessene Genre «Schweizer Volksliederspiel» wieder zum Leben zu erwecken. Im Tourneeformat reist die professionelle Schauspieltruppe von Chor zu Chor und von Kanton zu Kanton.
Konzept / Projektleitung:
Christine Lather, Joachim Aeschlimann
Buch:
Ueli Blum
Regie:
Boris von Poser
Musik / Arrangements:
Moritz Achermann
Spiel / Gesang:
Joachim Aeschlimann als Hans-Jakob, ein junger Knecht
Spiel / Gesang:
Ana Jukic als Vreneli, eine junge Bauerntochter
Spiel / Gesang:
Christine Lather als Anna, Mutter von Vreneli
Spiel / Gesang:
Miro Lorenzo Maurer als Wendelin, Sohn des Ammans und als Res, bester Freund von Hans-Jakob
Spiel / Gesang:
Peter Rinderknecht als Ammann, Vater von Wendelin und als Pfarrer
Akkordeon:
Magdalena Irmann
Ausstattung:
Rudolf Jost
Licht / Ton:
Walter Fuchs
Produktionsassistenz:
Cristina Achermann
Grafik: HOMI – Christian Hofer & Lea Michel
Weitere Infos via simeliberg.ch
Valbella fährt ans 11. fanfaluca
Eine Woche voll von jungem Bühnenschaffen
Den Festivalauftakt am Dienstag, 10.9. um 19.30 Uhr macht die Kantonsschule Trogen mit ihrem Musiktheaterstück «Nachhall». Die Gruppe hat sich für das Stück mit dem Thema Nachhaltigkeit und der Klimakrise auseinandergesetzt und bringt dies musikalisch-theatral auf die Bühne.
Am Mittwoch, 11.9. ab 19 Uhr folgt dann ein Quadrupel-Abend mit Tanzperformance Kurzstücken der Gruppen Merge Dance Collective, Projekt.Vakuum und Terra Tulia. In ihren Stücken «Gemeinsam streiten», «Müde» und «In Other Words» bearbeiten die drei Compagnien in bewegt-bewegender Weise unterschiedliche Emotionen. Danach folgt das prämierte Theaterstück «Zoo Story» der französischsprachigen Gruppe Compagnie des longues fourchette aus Fribourg. Ein Kammerspiel über das Aufeinandertreffen zweier Fremder.
Den Donnerstag, 12.9. bespielt die Theater AG Rämibühl mit «Valbella» um 19.00 Uhr. In ihrer theatralen Bearbeitung des Romans «Herr der Fliegen» von William Golding dichtet die Gruppe die Katastrophengeschichte für den Bündner Ferienort um.
Zum Start ins Festivalwochenende geben am Freitag, 13.9. die Residenzgruppen Einblick in ihr Schaffen im Rahmen eines Showings, welches im Kultur- und Begegnungsort KUBO auf dem alten Rockwell Areal stattfindet. Der Abend wird um 19.00 Uhr dann tänzerisch-performativ mit «Comfortable Me» von Niki Anjes Stalder & Ensemble. Das Tanzstück zeigt Krump als Bühnentanz – ein Community Dance, der in Los Angeles entstanden ist. Um 21.00 Uhr folgt die Theaterperformance «Macht und Liebe im Mittelalter» des Ensembles Macht und Liebe.
Am Samstag, 14.9. um 19.00 Uhr spielt das junge theater basel mit «bite marry kill», einer Vampir Love-Story über den Genuss des Lebens. Danach folgt die Festivalparty im Bar im Stall bis tief in die Sonntagnacht hinein.
Das Programm findet ihr ab dem 1. Juli auch online. Vorverkaufsstart ist der 8. Juli.
fanfaluca.ch
Programmgruppe fanfaluca 2024
In der Programmgruppe für das 11. fanfaluca Jugend Theater Festival Schweiz kommen Menschen unterschiedlichen Alters und Erfahrung in Sachen Tanz und Theater zusammen, die ihre Leidenschaft für die darstellenden Künste generell eint. Professionelle Tanz- und Theaterschaffende begleiten die Programmgruppenarbeit. Die Programmgruppe wird aktuelle Formate und Aktivitäten in der Schweizer Jugendtheaterszene aufspüren und nach Aarau einladen.
Petra Fischer (sie/ihr), Zürich
Künstlerische Leiterin fanfaluca
Timea Lampberg (sie/ihr), Basel
Schülerin und Theatermensch
Lars Epple (er/sein), Bern
Student der Theaterwissenschaft
Timo Däster (er/sein), Basel
Student, Spieler
Vivienne Vogt (sie/ihr), Aargau
Gastroarbeiterin und Peformerin
Ilona Siwek (sie/ihr), Bern
Tanz- und Theaterpädagogin, Tanzschaffende, Rhythmikerin
Joachim Aeschlimann (er/sein), Zürich
Schauspieler und Theaterpädagoge
Valbella – frei nach «Herr der Fliegen»
Eine Koproduktion mit dem Theater Neumarkt
ein chalet in den bergen, eine überraschungsparty, eine gruppe privilegierter zürcher jugendlicher und ein schneegestöber mitsamt lawine und abgeschnittenem weg ins tal… das sind die zutaten für die ultimative katastrophengeschichte.
1954 schrieb der literaturnobelpreisträger william golding seinen bestseller «herr der fliegen». darin überlebt eine gruppe von kindern einen flugzeugabsturz und muss sich fortan auf einer kleinen südseeinsel zurechtfinden. der wegbruch der zivilisatorischen ordnung der erwachsenen mündet im massaker. «herr der fliegen» ist ein evergreen, eine geschichte, die sich in unzähligen abwandlungen auf netflix, in hollywood oder auf den theaterbühnen dieser welt wiederentdecken lässt. wer hört sich nicht gerne eine nervenaufreibende story von niedergang und drohender katastrophe an? das hat sich die ag theater rämibühl und das neumarkt auch gedacht. genau 70 jahre nach erscheinen nehmen sie sich dem klassiker an und fragen, ob und wie sich die erzählung vom zivilisationsverlust bei uns in der schönen schweiz ereignen könnte. dabei herausgekommen ist «valbella», die ultimative katastrophengeschichte nach zürcher art.
sieben minuten fussdistanz liegen zwischen dem neumarkt und der ag theater rämibühl. 1972 gegründet, ist das aus schüler:innen der gymnasien rämibühl bestehende ensemble zur institution unter den jugendtheatern geworden. man könnte es auch als bootcamp für den zürcher theaternachwuchs bezeichnen. stefan bachmann, der designierte intendant des burgtheater wien, das duo ursus & nadeschkin oder auch die dramatikerin katja brunner begannen dort ihre karrieren. jetzt bespielt das junge ensemble erstmals die neumarkt-bühne.
spiel alireza bayram, noah bernheim, theodor davidoff, dean federer, cora nanut, nela piwonska, philine oldenhage, nour rüttimann, daria semenova, leslie siegenthaler, fyn stähelin, mindra theisohn, angelo turchi, lisa waltenspül, seth weller caballero
leitung und konzept joachim aeschlimann, sabina aeschlimann, daniel riniker
regie joachim aeschlimann, daniel riniker
choreografie tomer zirkilevech
ausstattung mikki levy-strasser
musik michael schertenleib
dramaturgie eneas nikolai prawdzic
regieassistenz lou eberhardt, lee fischer
premiere 05. april 2024, saal
Peter Pan
Eine Recherche-Reise des Ensembles der AG Theater Rämibühl
© ho-mi.ch
Wo trennen sich die reale Welt und das Nimmerland – wo verschmelzen sie?
Ausgehend von Erich Kästners Theaterfassung (basierend auf dem Original von J.M Barrie), über Disneys Verfilmungen bis hin zur mythischen Gottheit Pan gehen wir dem Mythos Peter Pan auf die Spur. Welche Hinweise in der Literatur zeigen ein anderes Bild als den jungen Helden aus dem Zeichentrickfilm? Wie lässt sich Peter Pans Beziehung zu seiner Mutter deuten und woher kommen die Interpretationen, dass Peter Pan auch eine dunkle Seite besessen hat?
Wir ziehen während unserer Forschung Parallelen zu unserer eigenen Realität und interpretieren die verschiedenen Geschichten über Peter Pan neu.
PREMIERE 29. März 2023
31. März / 1. April / 5. April mit Nachgespräch / 12. April / 14. April / 15. April 2023
Beginn um 19:30 Uhr
Einlass ab 19:00 Uhr
Aula Rämibühl
Rämistrasse 56
8001 Zürich
LEITUNG: Joachim Aeschlimann, Sabina Aeschlimann, Daniel Riniker
BÜHNENBILD: Mikki Levy-Strasser
KOSTÜMBILD: Theres Indermaur
MASKE: Lee Fischer
MUSIK: Michael Schertenleib
REGIEASSISTENZ: Célia Bode, Tomás Bashe Fernandez de Gamboa, Alex Gut
ENSEMBLE: Aman Afzali, Noah Bernheim, Theodor Davidoff, Nina Dellmann, Deen Federer, Alicia Löffler, Stella Mayer, Cora Nanut, Philine Oldenhage, Nela Piwonska, Louis Rast, Nour Rüttimann, Fyn Stähelin, Liah Stempler, Selma Stump, Mindra Theisohn, Anna Vankova, Lisa Waltenspül
9. FANFALUCA – Jugend Theater Festival Schweiz
© Bettina Diel
WENN ALLE EINFACH BEHAUPTEN, DANN FUNKTIONIERT ES
Tamea Wissmann für das INTRIGE Magazin, 19. September 2022
In der alten Fabrikhalle der Eniwa in Aarau stehen die Jugendlichen der AG Theater Rämibühl Schulter an Schulter im Kreis. Sie halten sich an den Händen. Es ist nun an der Zeit, sich noch ein letztes Mal zu sammeln. In wenigen Minuten werden sich alle in ihre Kostüme werfen und noch einmal gemeinsam durchgehen, was sie in den vergangenen drei Tagen erarbeitet haben, bevor es ernst wird und sie das Ganze einem Publikum präsentieren werden. Das Aarauer Theaterfestival Fanfaluca bietet jedes Jahr drei Theatergruppen die Möglichkeit, während drei Tagen auf dem stillgelegten Fabrikgelände der Eniwa frei zu experimentieren. Während dieser sogenannten ‘Residenzen’ lassen sich die Gruppen von diesem Ort inspirieren, der auf einer Insel mitten in der Aare liegt. In den abschliessenden Showings präsentieren die Gruppen der Öffentlichkeit, woran sie während der drei Tage gearbeitet haben.
Im Kreis ist noch keine Ruhe eingekehrt. Die Jugendlichen sind müde von den intensiven Tagen, die sie hinter sich haben und immer wieder löst sich ein unterdrücktes Kichern aus den Reihen. Joachim Aeschlimann, der Regisseur und Leiter der Gruppe, hält die Jugendlichen mit ruhiger Stimme an, jetzt in sich zu gehen. Gemeinsam singen sie Bajuschki Baju, das Schlaflied, welches auch im bevorstehenden Showing zu hören sein wird. Jetzt kehrt der Fokus schnell zurück. Jede einzelne Person weiss, was sie zu tun hat. Was jetzt nicht ganz sitzt, wird einfach behauptet. Vor nicht einmal zwei Stunden führte die Gruppe noch eine rege Diskussion darüber, ob «das mit den Streikzetteln» vielleicht doch keine gute Idee sei. Schliesslich waren sich alle einig: Dieser Teil wird gestrichen.
Neben der AG Theater Rämibühl zeigen die drei Frauen der Gruppe Pedala aus Zürich und die Bewegungstheatergruppe Grande Giro aus dem Tessin, wozu sie auf der Kraftwerksinsel inspiriert wurden. Beim abschliessenden Gespräch werden sie alle sagen, es sei erstaunlich, wie unterschiedlich die Performances geworden sind. Bereits in der Nutzung des Raumes gibt es grosse Unterschiede: Pedala beispielsweise spielen in einer leeren Garage, ganz im Gegensatz zu Grande Giro, die das Publikum mit ihrer clownesken Performance einmal quer über den ganzen Vorplatz des Fabrikgebäudes führen.
HARTE ARBEIT
Die AG Theater Rämibühl ist die gemeinsame Schultheatergruppe von vier Zürcher Gymnasien. Weil das neue Schuljahr gerade erst begonnen hat, ist das Ensemble des vergangenen Schuljahres ans Fanfaluca gereist. Entsprechend gibt es einige Mitglieder, die im Sommer ihre Matura abgeschlossen und die Schule eigentlich verlassen haben. Dass sie für die Festivalwoche trotzdem nochmals zur Gruppe dazugestossen sind, zeigt, wie sehr das Theaterspielen die Schüler:innen zusammengeschweisst hat. «Die drei Tage waren eine mega intensive Zeit, der Aufwand hat sich aber definitiv gelohnt», meint Leo Waltenspül, Mitglied der AG und einer der ‘Rückkehrer’, welche die Matura bereits hinter sich haben.
Die Gruppe ist am Fanfaluca im Übrigen nicht nur in Residenz, sondern hat hier am Dienstagabend auch ihr Stück alles ist gut vom vergangenen Sommer nochmals aufgeführt. Alicia Löffler, ebenfalls Mitglied der AG, betont, wie inspirierend es war zu sehen, dass mit dem Ensemble von alles ist gut in drei kurzen Tagen nochmals etwas ganz Neues entstehen konnte. Mit einem Ensemble von rund zwanzig Leuten in dieser Zeit etwas auf die Beine zu stellen, will gut geplant sein: Am Mittwoch wurden in Kleingruppen Ideen gesammelt und aus diesen am Donnerstag und Freitag eine etwa zwanzigminütige Performance entwickelt. Die Jugendlichen und Joachim Aeschlimann mussten viel diskutieren, sich zugleich schnell einigen und immer wieder Dinge anpassen. Die Spielerin Alex Gut sagt, es sei während der Arbeit besonders wichtig gewesen, sich nicht zu früh auf eine bestimmte Idee zu versteifen und Festgelegtes immer wieder zu überdenken. Das Fanfaluca stellte der AG Mikrofone, Scheinwerfer und Lautsprecher zur Verfügung. Die Requisiten – unter anderem einige lange Plastikrohre, ein riesiges metallenes Rad sowie Tische und Stühle – haben die Jugendlichen auf dem Gelände gefunden und zusammengetragen.
STREIK IN DER FABRIK
Nun ist alles bereit für das Showing. Das Publikum wartet auf dem Vorplatz des Fabrikgebäudes auf das OK der Spielenden. Durch eine Seitentür geht es eine Treppe hinauf in einen Raum, der früher von Arbeiter:innen der Eniwa Fabrik als Umkleide genutzt wurde. Beim Betreten fällt ein Zettel ins Auge: «Triggerwarnung Tod», steht darauf. Das Zimmer ist in rotes Scheinwerferlicht getaucht. In den grossen Schliessfächern an der Wand liegen bewegungslos sechs Spielende. Um ihre Hälse sind Schals gewickelt, als wären sie erhängt worden. Nun entwickelt sich in diesem Zimmer eine schauderhafte Szene: Während die sechs Spielenden mit ausdruckslosen Stimmen Bajuschki Baju singen, steigt plötzlich der Rest der Gruppe wie Zombies aus den restlichen Schliessfächern und fällt in den Gesang mit ein. Hand in Hand mit den Spielenden und begleitet von ihrem Gesang wird das Publikum treppab in die grosse Fabrikhalle geführt. Was hier passiert, ist ganz anders als die Zombies aus der Umkleide. Mit viel Bewegung und zu wummernder Musik spielt die AG einen kommunistischen Arbeiter:innenaufstand in der Eniwa Fabrik, der übergeht in eine groteske Modenschau, in der die Jugendlichen, gekleidet in Plastikfolie mit Eniwa-Aufdruck, über einen Laufsteg aus Tischen stolzieren. Die Bewegungen werden immer schneller und lauter, bis die Kakofonie auf ihrem Höhepunkt explodiert. Es dauert lange, bis im Publikum die ersten Klatscher die dröhnende Stille durchbrechen.
DAS MIT DE ZOE
Julie Budtz Sørensen, aus dem Dänischen von Andreas Liebmann
Premiere: 2. Juni 2022
Ein Zürcher Gymnasium, Samstagnacht, in der alten Turnhalle: Hier feiert Zoes Clique heimlich eine Party. Es wird getanzt, geflirtet, getrunken – und dann bringt noch einer MDMA. Die Nacht endet in einer Katastrophe: Zoe wird vergewaltigt. Und niemand weiss, wer es war.
Besetzung: Amélie Luise Hug (Sofie, Schülerin), Rabea Lüthi (Zoë, Schülerin), Sean Douglas (Alex, Schüler), Rino Hosennen (Luca, Schüler), Jonas Julian Niemann (Ben, Schüler), Hannes Schraner (Philip, Schüler), Lou Haltinner (Leonie, Schülerin), Anna Schinz (Kathrin Lienert, Lehrerin), Sebastian Krähenbühl (Martin Brändli, Rektor), Joachim Aeschlimann (Per Anliker, Prorektor), Jeanne Devos (Lisa Petkovic, Polizistin), Anna-Katharina Müller (Susann, Mutter von Zoë), Sophie Angehrn (Mia, Mitschülerin), Jasmin Gloor (Emma, Mitschülerin), Yves Camin (Sämi, Mitschüler), Matthias Kull (Chaschper, Mitschüler), Urs Jucker (Jack, Vater von Alex), Karin Berri (Frau Sonderegger, Mutter v. Mia), Sirio Flückiger (Herr Bajna, Vater von Emma), Zita Bernet(Christine, Mutter von Sofie), Budimka Bajo-Bollin (Kantinenfrau)
Sowie mit: Lara Durtschi, Lina Hasenfratz, Michelle Hürlimann, Salome Immoos, Noémie Märki, Levin Geser, Roman Kiwic, Ryan C. Paget, Luca Schäfer, Sabine Bär-Graf, Elisabeth Stäheli, Manuel Diener, Martin Janser, Samuel Schmid
Regieassistenz: Zita Bernet – Tontechnik Aufnahmen Mirjam Emmenegger, Franz Baumann, Roland Fatzer – Tontechnik Postproduktion: Basil Kneubühler – Musik: Noah Ferrari (Vocals: Gina Pelosi) – Dramaturgie & Regie: Reto Ott – Produktion: SRF 2021
DIE GEIZIGE
Komödie nach Molière
Premiere: 19. Mai 2022
Im Hause der geizigen Harpagonne droht durch die Liebe alles aus den Fugen zu geraten. Die Hausherrin hatte grosse und lukrative Heiratspläne für ihre beiden Kinder. Doch der Sohn verliebt sich in jemanden unter seinem Stand und die Tochter in einen Mann, auf den Harpagonne selbst ein Auge geworfen hat. Harpagonne greift durch und will ihre beiden Kinder mit vermögenden älteren Herrschaften verkuppeln. Ein Netz aus Intrigen, Misstrauen, Geiz und Konsumrausch entspinnt sich in Harpagonnes Haus, in dem alle die Pläne der anderen durchkreuzen wollen. Es wird auf- und abgerechnet. Da ist ein Happy End nur möglich, wenn die Quadratur des Kreises gelingt und alle bekommen, was sie sich wünschen, das Geld aber in der Familie bleibt.
Regie: Barbara-David Brüesch
Bühne: Corinne L. Rusch
Kostüme: Heidi Walter
Dramaturgie: Ann-Marie Arioli
Regieassistenz: Sophia Pervilhac
Mit: Joachim Aeschlimann, Katharina von Bock, Michael von Burg, Manuel Herwig, Stefan Lahr, Anja Rüegg, Andreas Storm, Miriam Wagner, Nico Feer (Musik)
weitere Spieldaten siehe Spielplan: Spielplan Theater Kanton Zürich
alles ist gut
Ein Ensembleprojekt frei nach Mr. Pilks Irrenhaus von Ken Campbell
Premiere: Mittwoch 30.3.2022
Alles ist gut. Sei Still. Schliesse deine Augen. Glaube mir. Alles ist gut.
Freitag 1.4. / Samstag 2.4. / Mittwoch 6.4. / Freitag 8.4. / Samstag 9.4.
REGIE: Joachim Aeschlimann, Daniel Riniker
CHOREOGRAFIE: Sabina Aeschlimann, Juliette Uzor
BÜHNENBILD UND LICHT: Mikki Levy-Strasser
KOSTÜMBILD: Theres Indermaur
TON: Michael Schertenleib
MASKE: Theresa Manz
REGIEASSISTENZ: Jamin Eberhard, Julie Fischer, Lelah Neary
ENSEMBLE: Célia Bode, Tomás Bashe Fernandez de Gamboa, Julianne Bachmann, Kaspar Chassé, Theodor Davidoff, Nina Dellmann, Lilli Düvel, Selma Graf, Alex Gut, Josefine Hug, Gianina Ilg, Taisha Israng, Alicia Löffler, Stella Mayer, Philine Oldenhage, Nela Piwonska, Louis Rast, Elijah Sallin, Alessandro Schneiter, Paula Schulz, Selma Stump, Emilie van Kleef, Anna Vankova, Leo Waltenspül
FESTIVALS: Theaterfestival Schwyz 2022 (TAG) 9. FANFALUCA (Jugend Theater Festival Schweiz 2022)
DER ZERBROCHNE KRUG
von Heinrich von Kleist – eine Koproduktion mit dem Theater Winterthur
Premiere: 27. Oktober 2021 im Theater Winterthur
In einer kleinen Gemeinde sitzt der Dorfrichter Adam über sein eigenes Vergehen zu Gericht und versucht mit allen Mitteln, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen und einen Sündenbock zu finden. Der Schadenswert mag klein scheinen: ein zerbrochener Krug, der Marthe Rull gehört. Doch in Wirklichkeit geht es um den Ruf von Marthes Tochter Eve, ihre Verlobung mit Ruprecht und einen üblen Erpressungsversuch des Dorfrichters Adam.
In dieser Gerichtskomödie scheint die Wahrheit reine Ansichtssache zu sein. Das Publikum ist den Figuren immer einen Schritt voraus und die Komik entsteht aus den verzweifelten Versuchen des Dorfrichters, mit zahlreichen Täuschungen, schamlosem Machtmissbrauch, wilden Beschuldigungen, Lügen und Ausflüchten seine Schuld zu vertuschen.
Regie: Elias Perrig
Bühne: Beate Fassnacht
Kostüme: Charlotte Sonja Willi
Dramaturgie: Ann-Marie Arioli
Regieassistenz: Sophia Pervilhac
Mit: Joachim Aeschlimann, Katharina von Bock, Michael von Burg, Manuel Herwig, Stephan Lahr, Pit Arne Pietz, Anja Rüegg, Miriam Wagner
weitere Spieldaten siehe Spielplan: Spielplan Theater Kanton Zürich
DIE DREIGROSCHENOPER
von Bertolt Brecht. Musik von Kurt Weill
Premiere: 21. Mai 2021
Die Halbwelt von London ist die Heimat der Diebe, Huren und Bettler. Deren ungekrönter König ist Peachum. Er macht guten Gewinn mit dem Mitleid der Leute, indem er die Armen der Stadt zu bedauernswerten Krüppeln ausstaffiert und dafür einen Grossteil des so erbettelten Geldes kassiert. Die zweite Grösse im zwielichtigen Milieu ist der Gangster Mac-heath, genannt Mackie Messer. Der gross-mäulige Frauenheld ist unter den freundlich zugekniffenen Augen des korrupten Polizeichefs Tiger Brown zu einer Unterweltgrösse aufgestiegen. Unglücklicherweise findet Mackie Gefallen an Peachums Tochter Polly. Beide schliessen heimlich den Bund fürs Leben. Als Peachum von der Heirat erfährt, kommt es zum erbitterten Kampf zwischen den beiden Konkurrenten: Erpressung, Bestechung und Denunziatio-nen sollen Peachums Geschäft und Polly retten. Am Schluss landet Mackie am Galgen, doch der Mond über Soho scheint weiterhin hell über seinem Haupt …
Regie: Rüdiger Burbach
Musikalische Leitung: Till Löffler
Bühne und Kostüme: Beate Fassnacht
Choreografie: Diane Gemsch
Dramaturgie: Ann-Marie Arioli
Licht: Patrick Hunka
Regieassistenz: Katharina Stark
Mit: Joachim Aeschlimann, Katharina von Bock, Michael von Burg, Manuel Herwig, Romeo Meyer, Pit Arne Pietz, Anja Rüegg, Miriam Wagner, Leonie-Merlin Young
und Till Löffler, Olav Lervik
weitere Spieldaten siehe Spielplan: Spielplan Theater Kanton Zürich
NULLPUNKT
Ein Ensembleprojekt über die Schieflage der Welt und die Suche nach Hoffnung
«WIR BEFINDEN UNS IN EINER EXPLOSION, IHR FICKER!»
Wir stehen am NULLPUNKT und fragen uns wie es weitergehen soll. Denn dieser NULLPUNKT ist nicht das Ende sondern der Neubeginn unserer Hoffnung. Hoffnung auf eine einfachere Zeit, auf eine Zukunft ohne Pandemie, auf Nähe, Abenteuer und Freiheit. Hoffnung, dass alles wieder gut wird, aber nichts beim Alten bleibt.
Das Ensemble der AG Theater forschte, probte und experimentierte während eines halben Jahres zu Formen und Fragen der Hoffnung. Da keine Aufführungen stattfinden konnten, präsentiert die AG Theater das Projekt 2021 in der Form von performativen Installationen und begehbaren Erfahrungsräumen in der Aula Rämibühl.
Die Installationen öffnen um 18:30 Uhr und können bis 22:30 Uhr begangen werden. Letzter Eintritt um 21:30 Uhr.
AUGUST
Di.24. / Mi.25. / Do.26. / Sa.28. / So.29. / Di, 31.
SEPTEMBER
FR.3. / SA.4. / SO.5. / FR.10. / SA.11.
LEITUNG: Joachim Aeschlimann, Sabina Aeschlimann, Daniel Riniker
BÜHNENBILD: Mariana Grünig, Lilli Unger
KOSTÜMBILD: Mariana Grünig, Theres Indermaur
VIDEO: Levin Vieth
ENSEMBLE: Aman Afzali, Julianne Bachmann, Célia Bode, Léna Bommier, Kaspar Chassé, Nina Dellmann, Lilli Düvel, Jamin Eberhardt, Julie Fischer, Tomás Bashe Fernandez de Gamboa, Alex Gut, Josefine Hug, Gianina Ilg, Taisha Israng, Fritzi König, Stella Mayer, Elsa Nautsch, Lelah Neary, Karinna Alexandra Perez Choutko, Alek Rüegg, Elijah Sallin, Alessandro Schneiter, Paula Scharrer, Paula Schulz, Selma Stump, Emilie van Kleef, Anna Vankova, Laura Sophie Winter
O&E
Schriftliche Werke frei nach Ovids «Orpheus und Eurydike»
Das Buch gibt es an jeder Vorstellung der AG Theater an der Bar zu kaufen.
Ganzjährig werden zudem Bestellungen per Mail via contact@agtheater.ch entgegen genommen.
Preis: 25 CHF
LEITUNG: Joachim Aeschlimann, Sabina Aeschlimann, Daniel Riniker
ENSEMBLE: Aman Afzali, Romain Bachmann, Célia Bode, Kaspar Chassé, Jamin Eberhardt, Sebastian Elben, Julie Fischer, Tomás Bashe Fernandez de Gamboa, Anouk Haueter, Anaelle Hurni, Gianina Ilg, Fritzi König, Ida Maglia, Elsa Nautsch, Lelah Neary, Elijah Sallin, Alice Schadde, Isabelle Schäfer, Alessandro Schneiter
AG THEATER TEASER SCHNUPPERKURS 2020
von AG Theater Rämibühl
Aufgrund der Coronakrise und den damit verbundenen Schutzmassnahmen an den Schulen Rämibühl findet der Schnupperkurs dieses Jahr nicht im Juni und Juli sondern nach den Sommerferien statt. Bis Ende Sommerferien werden Anmeldungen für unseren Schnupperkurs via contact@agtheater.ch entgegen genommen.
Auf bald!
Eure AGT Co-Leitung Sabina, Daniel und Joachim
MIR WÄND DOCH WIEDER SPILE
von Joachim Aeschlimann
Wir sind weiterhin voller Tatendrang, und für uns gehört Theater zum Leben. Egal wieviel Theater wir gerade zu Hause haben, ohne Sie, unser Publikum, macht es nur halb so viel Freude. Deswegen singt uns unser Ensemblemitglied Joachim Aeschlimann mit seiner wunderbaren TZ-Hymne: «Mir wänd doch wider spile» aus der Seele. Im Video senden Ihnen unsere Schauspieler*innen Joachim Aeschlimann, Katharina von Bock, Michael von Burg, Julka Duda, Daniel Hajdu, Manuel Herwig, Stefan Lahr, Pit Arne Pietz und Miriam Wagner ihre besten Grüsse.
Text: Joachim Aeschlimann
Beat: Michael Schertenleib aka. Impuls
Fotos: Ensemble TKZ
SCHRECKMÜMPFELI «GIFT UND GALLE»
von Klaus Enser-Schlag
Premiere: 6. April 2020 um 23:04 auf SRF1
Am 5. November 1975 drang es zu später Stunde erstmals in die helvetischen Stuben und Schlafzimmer: das «Schreckmümpfeli». Seither gingen gegen tausend von diesen ironischen Kurzkrimis über den Sender. Der Sendetermin wurde zur Fixzeit für Hörerinnen und Hörer, die sich ohne beschleunigten Puls und Kribbeln im Bauch nicht mehr unter die Bettdecke verkriechen mochten. Das «Schreckmümpfeli» wurde bald Kult und ist bis heute lebendig und attraktiv geblieben.
Mit: Lotti Happle (Marie-Claire), Joachim Aeschlimann (Roger), Aaron Hitz (Amadeus)
Tontechnik: Roli Fatzer
Regie: Diana Rojas-Feile
Produktion: SRF 2020
Schreckmümpfeli «Gift und Galle» – Klaus Enser-Schlag – Diana Rojas-Feile – Hörspiel SRF
«Gift und Galle» in SRF Mediathek anhören
ZWANZIG AUF SELSKY
von Patrick Findeis
Premiere: 21. März 2020, 20:00 Uhr, Radio SRF 2 Kultur
Atmosphärisches Hörspiel um Schuld und Mitschuld auf allen Seiten. Bei der Suche nach dem einen Mörder offenbaren sich Abgründe in nahezu allen Figuren im Grossstadtdschungel Berlin. Auch der leitende Kommissar schleppt seine Traumata mit sich herum.
Mit: Sebastian Weber (Kovac), Anne Müller (Wahlberg), Daniel Lommatzsch (Vogts), Klara Meier (Isabelle), Andri Schenardi (Heimann), Thomas Wodianka (Selsky), Joachim Aeschlimann (Ömer), Nils Kahnwald (Hermann Bautzner), Maja Beckmann (Mandy Bautzner), Birgit Bücker (Kandulski), Dinah Hinz (Mutter), Chantal Le Moign (Wirtin/Beamtin Notruf), Alexander M. Schmidt (Pathologe/Späti-Besitzer), Ilja Baumeier (Taxifahrer)
Tontechnik: Basil Kneubühler
Dramaturgie und Regie: Mark Ginzler
Produktion: SRF 2020
Dauer: 58′
Zwanzig auf Selsky – Patrick Findeis – Mark Ginzler – Hörspiel SRF
«Zwanzig auf Selsky» in SRF Mediathek anhören
HAUTNAH
von Patrick Marber
Premiere: 12. Dezember 2019
Regie: Rüdiger Burbach
Bühne und Kostüme: Beate Fassnacht
Es spielen: Joachim Aeschlimann, Michael von Burg, Julka Duda, Miriam Wagner
weitere Spieldaten siehe Spielplan: Spielplan Theater Kanton Zürich
DER BÜEZER
von Hans Kaufmann
Ab dem 12. September 2019 im Kino
Der junge Sanitärtechniker Patrick «Sigi» Signer weiss nach dem Tod seiner Eltern nicht, wohin mit seinem Leben. Der Lohn reicht zu nichts, die Frauen ignorieren ihn und echte Freunde hat er eigentlich auch keine. Eines Abends begegnet Signer Hannah. Er spricht sie an, gibt sich aus Angst vor einer Abweisung aber als trendiger Werber aus. Als Hannah von Signers wahrer Identität als Büezer erfährt, nimmt das Unheil seinen Lauf …
Innerhalb von zwanzig Tagen, mit einer kleinen Crew und minimalem Budget, drehte Hans Kaufmann – selbst tätig in der Werbefilmbranche, aber aufgewachsen im Albisrieder Arbeiterquartier – diesen Debütfilm. Das Resultat ist ein waschechter Zürifilm, der neben bekannten Namen auch echte Figuren aus dem Zürcher Milieu vorstellt.
DER JUNGE MIT DEM KOFFER
von Mike Kenny
Premiere: 5. September 2019
Es herrscht Krieg. Naz muss fliehen. So wird er eines Tages von seinen Eltern mit nichts als einem Koffer und einem Kugelschreiber in den Bus gesetzt. Wohin dieser fährt, weiss er nicht. Aber mit dem Kugelschreiber soll er hin und wieder eine Postkarte schreiben, mitteilen, wie es ihm geht, und ob er es bis nach London geschafft hat. Denn sein Bruder lebt dort in einem Land, das ganz anders ist als seine Heimat. In England ist alles wie Milch und Honig, schreibt sein Bruder. Und so beginnt Naz’ Reise in die Ungewissheit: ohne seine Eltern und ohne zu wissen, wie er sein Ziel erreichen soll. Sein Weg führt ihn über Gebirge, Meere, durch Wüsten und Gefahren, die er gleich seinem Vorbild, Sindbad dem Seefahrer, meistert. Sein Vater hat ihm oft aus dessen Abenteuern vorgelesen, bevor die Bomben kamen. Auf seiner Flucht schöpft Naz aus der Erinnerung an Sindbads Geschichten immer wieder Kraft für lebenswichtige Entscheidungen. Die Erinnerung an Sindbads sieben Reisen hilft dem Jungen, sich mit seinen kindlichen Phantasien zu trösten, auch dann, als er seine liebgewonnene Leidensgefährtin Krysia verliert und sich der Traum vom Wohlstand in der modernen westlichen Welt als Illusion erweist.
Regie: Johanna Böckli
Bühne und Kostüme: Monika Frenz
Musik: Sandro Corbat
Es spielen: Joachim Aeschlimann, Michael von Burg, Julka Duda
weitere Spieldaten siehe Spielplan: Spielplan Theater Kanton Zürich
NICHTS
in drei Akten nach Janne Teller
Premiere: 3. April 2019
Die Adaption von Janne Tellers Roman „Nichts – Was im Leben wichtig ist“ zwingt die Schülerinnen und Schüler der AG Theater dazu, sich mit den eigenen Fragen nach Sinn, Bedeutung und Wichtigkeit auseinanderzusetzen. Doch nicht nur bietet die Romanhandlung wenig Hilfreiches bei deren Beantwortung, sie scheint geradezu den Sinn dieser Fragen selbst zu verneinen. Mit dieser nihilistischen Perspektive konfrontiert, begibt sich die AG Theater also nicht nur auf die Suche nach einem möglichen Rahmen für die wucht- und gewaltvollen Handlungen in Tellers Roman, sondern auch auf eine Mission gegen die eigenen (Selbst-)Zweifel an der Welt.
Aula Rämibühl
Rämistrasse 56
8001 Zürich
LEITUNG: Sabina Aeschlimann, Joachim Aeschlimann, Daniel Riniker
BÜHNENBILD: Anna Wohlgemuth
KOSTÜMBILD: Isabel Schumacher
ENSEMBLE: Ekaterina Maksyagina, Paula Ursprung, Liam Rooney, Clarissa Lutz, Aman Afzali, Anaelle Hurni, Léon Guggenheim, Noé Kuhn, Sebastian Elben, Anouk Haueter, Laura Andres,Rachael Ashiyanbi, Isabelle Schäfer, Sophie Bernegger, Elsa Nautsch, Mona Ksibi, Celia Bode, Alice Schadde, Helius Wang, Jamin Eberhardt, Tomás Bashe Fernandez de Gamboa, Julie Fischer, Lelah Neary, Ida Maglia, Miguel Märchy, Antoine Deschamp
KOMÖDIE IM DUNKELN
von Peter Shaffer
Premiere: 24. Januar 2019
Brindsley Miller, ein junger erfolgloser Bildhauer, lädt den russischen Kunstsammler Godunow, gemeinsam mit seinem zukünftigen Schwiegervater in seine Wohnung ein. Grosse Erwartungen sind mit diesem Abend verbunden. Godunow soll ihm ein Kunstwerk abkaufen und der Vater seiner Verlobten Carol soll sein Einverständnis zur geplanten Hochzeit geben. Um seinen Schwiegervater in spe zu beeindrucken, hat sich Brindsley Miller die wertvollen Möbel seines Nachbarn, der gerade in den Ferien weilt, heimlich ausgeliehen. Brindsley verdient als Künstler nicht viel, und so wollen er und Carol bei ihrem strengen Vater den Anschein von Wohlstand erwecken. Doch ein Stromausfall durchkreuzt alle Pläne.
Regie: Rüdiger Burbach
Bühne und Kostüme: Beate Fassnacht
Es spielen: Joachim Aeschlimann, Katharina von Bock, Michael von Burg, Julka Duda, Stefan Lahr, Andreas Storm, Miriam Wagner
weitere Spieldaten siehe Spielplan: Spielplan Theater Kanton Zürich
DIE MAUSEFALLE
von Agatha Christie
Premiere: 22. November 2018
Molly und Giles Ralston sind aufgeregt, eröffnet das junge Ehepaar doch seine erste eigene Pension. Vier Gäste haben je ein Zimmer gebucht: der junge, etwas sonderbare Architekturstudent Christopher Wren, die strenge und altjüngferliche Mrs. Boyle, die distanzierte Miss Casewell und der pensionierte Offizier Major Metcalf. Mr. Paravicini überschlägt sich in der Nacht mit seinem Auto in einer Schneewehe und findet ebenfalls in der Pension Unterschlupf. Das Wetter verschlechtert sich weiter, bald sind die Strassen nicht mehr befahrbar und das Haus ist völlig von der Aussenwelt abgeschnitten, als im Radio von einem Mord in London berichtet wird. Unerwartet trifft ein Sergeant ein, um zu ermitteln. Und plötzlich gibt es auch in der Pension eine Leiche. Schnell ist klar: Der Mörder muss einer von ihnen sein. Jeder verdächtigt jeden. Nichts ist, wie es scheint. Und noch mehr Menschen sollen sterben …
Regie: Barbara-David Brüesch
Bühne: Damian Hitz
Kostüme: Heidi Walter
Musik: Micha Kaplan
Es spielen: Joachim Aeschlimann, Katharina von Bock, Michael von Burg, Julka Duda, Manuel Herwig, Stefan Lahr, Andreas Storm, Miriam Wagner
weitere Spieldaten siehe Spielplan: Spielplan Theater Kanton Zürich
EIN SOMMERNACHTSTRAUM
von William Shakespeare. Deutsch von Rebekka Kricheldorf
Freilicht-Premiere: 17. Mai 2018
Theseus, Herzog von Athen, steht kurz davor Hippolyta zu heiraten, die Königin der Amazonen. Noch vier Tage sind es bis zur Hochzeit. Diese Frist setzt er auch seiner Tochter Hermia, die sich entscheiden muss, ob sie nach dem Willen ihres Vaters den verhassten Demetrius oder – unter Androhung des Todes – den von ihr heiss geliebten Lysander zum Mann nehmen will. Sie hört auf ihr Herz und ihre Wahl fällt auf Lysander, mit dem sie Hals über Kopf in den Wald flieht. Ihre Freundin Helena, die, leider unerwidert, den Demetrius liebt, erzählt ihrem Angebeteten von Hermias Geheimnis – nur um ihm, der Hermia und Lysander eifersüchtig in den Wald gefolgt ist, ihrerseits nachzustellen. Dieses Liebeschaos wird im dunklen Forst erst richtig kompliziert, denn hier treibt der Waldgeist Puck sein Unwesen als rechte Hand des Elfenkönigs Oberon. Dieser hat einen veritablen Ehekrach mit seiner Gemahlin Titania und möchte ihr eins auswischen. Zu diesem Zweck lässt sich Oberon von Puck ein Kraut besorgen, durch dessen Wirkung man sich unsterblich in den Erstbesten verliebt, den man beim Aufwachen erblickt. Das «Opfer» wird Zettel sein, Mitglied einer liebenswert-chaotischen Gruppe von Handwerkern und Theaterenthusiasten, die im Wald das Stück von «Pyramus und Thisbe» einstudieren. Diesem hext Puck einen Eselskopf auf den Leib und führt ihn zur schlafenden Titania. Nebenbei soll der rastlose Puck auch noch die zerstrittenen Liebenden mit dem Kraut versöhnen. Allerdings erwischt er dabei die Falschen, der Liebeskummer wird zur Raserei, der Feenwald zum fast tödlichen Albtraumdickicht. Doch den Waldgöttern sei Dank gibt es ein Gegenmittel …
Regie: Elias Perrig
Bühne und Kostüme: Beate Fassnacht
Live-Musik: Sandro Corbat
Es spielen: Joachim Aeschlimann, Katharina von Bock, Julian M. Boine, Sandro Corbat, Julka Duda, Marie Gesien, Stefan Lahr, Pit Arne Pietz, Miriam Wagner
weitere Spieldaten siehe Spielplan: Spielplan Theater Kanton Zürich
TRANQUILLO
Ab dem 12. April 2018 im Kino
Als Mittzwanziger lebt Peter ein routiniertes urbanes Leben und organisiert Partys. Er ist zwar charmant, handelt aber egoistisch und versucht damit sein Umfeld von sich abhängig zu machen. Ein chronisch auftretender Tinnitus löst selbstzerstörerische Impulse aus, in denen er sich mehr und mehr isoliert, von Freunden distanziert und seine Beziehung beendet. Verdrängung und Einsicht liegen nahe beieinander, als er darum ringt, sein gewohntes Leben aufrechtzuerhalten und an körperlichen sowie mentalen Grenzen scheitert.
DIRECTED BY Jonathan Jäggi
WRITTEN BY Jonathan Jäggi, Nicolas Walker
CAST Tobias Bienz as Peter, Sandra Zellweger as Louise, Nicole Lechmann as Vanessa, Joel Singh as Karim, Joachim Aeschlimann as Paul, Patrick Slanzi as Stefan, Matthias Koch as Joel, Pablo Nouvelle as Pablo, Patric Gehrig as Jörg
DAS KÄTHCHEN VON HEILBRONN
oder Die Feuerprobe. Ein grosses historisches Ritterschauspiel von Heinrich von Kleist
Premiere am 25. Januar 2018
Eines Tages im Mittelalter kommt der tapfere Ritter Friedrich Wetter vom Strahl mit einer kleinen Reparaturarbeit an seiner Rüstung zu Theobald Friedeborn, dem Waffenschmied am Marktplatz von Heilbronn. In der Schmiede begegnet der Ritter der Tochter des Waffenschmieds: Katharina, genannt Käthchen. Und von dem Augenblick an, in dem das Käthchen zum ersten Mal den Ritter erblickt, kann sie nicht mehr anders: sie muss ihm folgen – wie der Blitz schlägt der Ritter vom Strahl in ihrem Leben ein. Sie springt ihm aus dem Fenster hinterher, verletzt sich dabei lebensgefährlich, doch kaum ist sie genesen, folgt sie ihm «wie ein Hund», lagert in seinen Ställen, und als der Ritter sie mit der Peitsche davonjagt, verzieht sie sich unter einen Holunderbusch vor seinem Schloss Wetterstrahl. Dieser Zustand dauert an, bis Käthchens Vater den Grafen vor Gericht der teuflischen Künste und Verführung seiner Tochter anklagt. Was für Käthchen Gewissheit ist, ahnt der launische Graf bloss: Die Vorsehung hat Käthchen und ihn füreinander bestimmt. In einem parallelen Traum waren sie einander bereits begegnet, zusammengeführt von einem Cherub. Friedrich muss den Traum erst über Umwege entschlüsseln: Er missversteht manches Zeichen und läuft in die Arme seiner Feindin, der Kunigunde von Thurneck … Für das glückliche Ende bedarf es einer ausgerechnet von Kunigunde angezettelten Probe, in der Käthchen ihr Leben riskiert – es ist die «Feuerprobe» …
Regie: Barbara-David Brüesch
Bühne: Corinne L. Rusch
Kostüme: Karin Jud
Es spielen: Joachim Aeschlimann, Nicolas Batthyany, Katharina von Bock, Michael von Burg, Julka Duda, Matthias Kurmann, Stefan Lahr, Andreas Storm
weitere Spieldaten siehe Spielplan: Spielplan Theater Kanton Zürich
THEATER KANTON ZÜRICH
Beginnend mit der Spielzeit 2017/18 ist Joachim Aeschlimann festes Ensemblemitglied vom Theater Kanton Zürich
Joachim Aeschlimann ist 1987 in Zürich geboren. Er tritt schon früh öffentlich in verschiedenen Theaterstücken auf, so mit vierzehn Jahren als Prinz Edward in einer Inszenierung Stefan Puchers von William Shakespeares «Richard III.» im Schauspielhaus Zürich. Im Jahr 2007 nimmt Joachim Aeschlimann zunächst ein Lehramtsstudium für die Primarschule am Institut Unterstrass auf, das er 2010 erfolgreich abschliesst. Im gleichen Jahr schreibt und illustriert er «Alles nur Theater», einen Lehrfächer mit Übungen aus dem Bereich der Theaterpädagogik. Es folgt ein Schauspielstudium an der Zürcher Hochschule der Künste, das er 2017 mit dem Master of Arts abschliesst. Während seines Studiums erhält er 2012 den Studienpreis des Migros-Kulturprozent im Fachbereich Schauspiel und ein Jahr später den Studienpreis der Armin Ziegler-Stiftung. Er spielt in zahlreichen Produktionen am Theater der Künste u.a. in der Regie von Christina Rast, Stefan Nolte und Christoph Frick. Ebenfalls gastiert er am Jungen Schauspielhaus Zürich als Robert im Stück «Die grüne Katze» in der Regie von Enrico Beeler. Seit 2012 ist er vermehrt in TV- und Kinoproduktionen zu sehen, so in dem schweizerischen Spielfilm «Ziellos» (Regie Niklaus Hilber) oder in den Kinofilmen «Heimatland» (Regie Tobias Nölle) und «Amateur Teens» (Regie Niklaus Hilber). Sein Erstengagement führt ihn ab der Spielzeit 2017/2018 zum Theater Kanton Zürich.
Zum laufenden Spielplan:
Spielplan Theater Kanton Zürich
REISE NACH COMALA
Uraufführung nach dem Roman Pedro Páramo von Juan Rulfo
Musiktheater
für Schauspielensemble, Vokalensemble, Intrumentalensemble und Elektronik
Reise nach Comala ist ein Gespräch mit Toten. Comala ist der Ort, an dem die Stimmen jener gespeichert bleiben, die unter der gewissenlosen Herrschaft Pedro Páramos samt ihrem Dorf längst zugrunde gegangen sind. Reise nach Comala ist ein «Theater der Stimmen», ein vielstimmig klingender Raum, der die Trennung zwischen Zuschauer und Bühne aufhebt.
Pedro Páramo, der einzige Roman des mexikanischen Schriftstellers Juan Rulfo aus dem Jahre 1955, gilt heute als Klassiker der modernen lateinamerikanischen Literatur, als einsamer, kühn montierter Vorläufer des magischen Realismus. Seine Sprache ist von einfacher und strenger Schönheit. Der Roman zeichnet das Bild einer rigiden, erstarrten Gemeinschaft innerhalb eines Systems aus Abhängigkeit und Mittäterschaft. Selbsttäuschungen und Illusionen verhindern jede Veränderung. Doch eine Stimme widersteht der Gewalt. Kann Freiheit und Erneuerung gelingen ohne die Einsicht in den Selbstbetrug?
Reise nach Comala – die Musik Germán Toro Pérez’ ist ganz dem Text Rulfos verpflichtet, dessen kultureller Schärfe, sprachlicher Vielfalt und poetischer Kraft. Sie führt durch stetig wechselnde Erzählperspektiven, Handlungs- und Zeitebenen hinein in die labyrinthische Welt Comalas.
Musik: Germán Toro Pérez / Libretto, Regie: Stefan Nolte / Ausstattung: Mathis Neidhardt / Licht: Stefan Bolliger / Video: Georg Lendorff / Musikalische Leitung: Peter Siegwart / Schauspiel: Jessica Früh, Mona Petri, Joachim Aeschliman, Ingo Ospelt, Jonas Rüegg, Lukas Waldvogel, André Willmund
Vokalensemble Zürich: Muriel Schwarz (Solo), Keiko Enomoto, Jean-Christophe Groffe, Reto Hofstetter, Jean Knutti, Gianna Lunardi, Chasper Mani, Akira Tachikawa / Ensemble PHACE, Wien: Petra Ackermann, Alexandra Dienz, Reinhard Fuchs, Michael Krenn, Doris Nicoletti, Ivana Pristasova, Daniel Riegler, Roland Schueler, Berndt Thurner / ICST Institute for Computer Music and Sound Technology, Zürich – Klangregie: Germán Toro Pérez, Florian Bogner
In Kooperation mit der Zürcher Hochschule der Künste
Departement Darstellende Künste und Film/Departement Musik
Reise nach Comala (Trailer) from Stefan Nolte on Vimeo.
Premiere Di 16. Mai 2017, 19.30 Uhr
Weitere Vorstellungen Do 18. / Fr 19. / Sa 20. Mai 2017, jeweils 19.30 Uhr
Bühne A, Gessnerallee 9, 8001 Zürich
Theater der Künste
Aufführungen in deutscher Sprache
Spanisch gesungene Texte mit deutschen Untertiteln
www.vokalensemblezuerich.ch
www.chambermusic.ch
DIE GRÜNE KATZE
von Elise Wilk
aus dem Rumänischen von Ciprian Marinescu und Frank Weigand
Deutschsprachige Erstaufführung
Bianca schwärmt für Robert. Doch der ist damit beschäftigt, dem Lebensplan, den seine Eltern für ihn vorgesehen haben, zu entkommen. Bianca teilt mit ihrer besten Freundin Roxana alles, auch Victor, den Schutzengel. Biancas Schwester Flori versucht mit Beschwörungen das Schicksal zu überlisten. Biancas früherer Freund Boogie beamt sich mit Pillencocktails in andere Sphären, um sich über den Verlust von Bianca hinwegzutrösten. Dani jagt der grünen Katze nach, durch die für ihn alles leichter wird. Im „President“ fordern sie das Leben heraus. Doch ein Samstagabend dort endete anders als alle vorherigen.
Das Stück erzählt von der Sehnsucht nach einer Bestimmung im Leben, nach Halt und Geborgenheit.
Premiere am 5. Juni 2015
Regie: Enrico Beeler
Bühne: Marc Totzke
Kostüme: Cornelia Koch
Musik: Simon Ho
Choreografie: Buz
Dramaturgie: Petra Fischer
Trailer: Alun Meyerhans
Es spielen: Joachim Aeschlimann, Matthias Britschgi, Lotti Happle, Aaron Hitz, Sibylle Mumenthaler, Anna Schinz
SRF Spielfilm «Ziellos» Regie: Nick Hilber
mit Joel Basman, Mona Petri, Peter Jecklin, Joachim Aeschlimann
«Ziellos» ist ein ergreifendes Drama über einen Jugendlichen, der verzweifelt nach Halt und Orientierung sucht und dabei scheitert – mit fatalen Folgen für ihn und die Welt um ihn herum.
Regisseur und Drehbuchautor Niklaus Hilber entwickelte die Geschichte von Pascal, nachdem er 2007 in der Zeitung über den «Fall Höngg» gelesen hatte, bei dem ein Rekrut an einer Bushaltestelle grundlos ein Mädchen mit seinem Sturmgewehr erschoss.
Hilber geht in «Ziellos» nicht auf diesen spezifischen Fall ein, ihn interessierte mehr die Frage, warum sich in der jüngeren Vergangenheit solche Fälle mehrten, wo Jugendliche ihre Ohnmacht und Frustration in Gewaltausbrüchen entladen. Der Film beschreibt mögliche Aspekte, Umstände und Stressfaktoren, denen Jugendliche in der heutigen Zeit häufig ausgesetzt sind und die in ungünstigen Konstellationen zu solchen Gewaltausbrüchen führen können. Ebenso werden Ansätze aufgezeigt, wie solch negativen Entwicklungen entgegengewirkt werden könnte. Am Schluss zwingt der Film den Zuschauer jedoch, eigene Erklärungen für das Unfassbare zu finden.
LESEN STATT HETZEN – Matinée für eine differenzierte Auseinandersetzung mit Literatur, Kunst und Sexualität
Lesung, Referat, Musik und Performance zu Daniel Saladins Buch „Aktion S. Eine Hetzjagd nimmt ihren Lauf“
Tatort Zürich. Der Deutschlehrer Daniel Saladin wird angeklagt, weil er im Unterricht Pornographie verbreitet haben soll. Gemeint war Weltliteratur wie Frank Wedekinds „Frühlings Erwachen“ von 1891. Ein absurder Prozess beginnt und endet mit einem physisch und psychisch stark angeschlagenen Menschen. Ein Skandal. Saladin beschreibt in seinem 2014 erschienenen Buch „Aktion S. Eine Hetzjagd nimmt ihren Lauf“ , was ihm widerfahren ist und stellt diese Erfahrung in einen zivilisationskritischen Rahmen. Der Text ist auch eine Reflexion über Hatzszenarien, Justiz und Pornographie.
Die Matinée setzt ein Zeichen gegen Prüderie, Verlogenheit, Doppelmoral und Zensur in einer angeblich offenen Gesellschaft. Daniel Saladins Buch dient als Ausgangspunkt für eine gesellschaftskritische Betrachtung der heutigen Tendenzen zu Hysterie und Hatz – die weder vor dem aufgeschlossenen Zürich noch vor der Justiz oder der Schule Halt machen. „Lesen statt Hetzen“ fordert zu einer differenzierten Auseinandersetzung mit Literatur, Kunst und Sexualität auf. Die Lesung wird durch philosophische, literarische, musikalische und theatralische Inputs angereichert und soll zu Diskussionen anregen. Menschen aus Kunst, Kultur, Wissenschaft, wie auch Lehrpersonen und ehemalige Schülerinnen und Schüler von Daniel Saladin setzen Akzente.
Mit: Joachim Aeschlimann, Annatina Bandli, Anaïs Bourgogne, Robert Braunschweig, Lea Dudzik, Sonja Glock, Aurel Mäder, Miriam Morgenstern, Daniel Riniker, Matthias Roth, Katharina Rückl, Ruth Schweikert, Christian Seiler, Levin Vieth, Heiner Weidmann, Yvonne Weissberg
Moderation: Bettina Spoerri, Leiterin Literaturhaus Lenzburg
Programm Theater Neumarkt
Im Ticketpreis von CHF 25/20.- ist ein Apéro inbegriffen.
Wegen grosser Nachfrage wird der Vorverkauf empfohlen.
Tickets: 044 267 64 64 oder tickets@theaterneumarkt.ch
Infos und Pressemitteilungen
auf lesenstatthetzen.ch